Hinter der alten Dorfmühle pflegt der Heimatverein eine Obstbaumwiese mit alten Obstsorten.
Wiesenpflege, Baumschnitt und Ernte sind fester Bestandteil unserer jährlichen Aufgaben.
Auf der frisch gemähten Wiese finden auch ab und zu Veranstaltungen statt.
Die Idee zur Pflanzung einer Streuobstwiese im Gebiet der Gräskämpe zwischen Ölbach und Friedhof hatten Matthias Holzmeier und Michael Schwan Ende 2012/Anfang 2013. Im Fokus standen speziell alte, regionale Sorten, die den hiesigen Bedingungen bestens angepasst sind. Bereits im September 2013 konnten interessierte Gäste und Freunde des Heimatvereins beim Volksfest Verler Leben eine Patenschaft für einen der 27 Obstbäume (Apfel, Birne und Pflaume) erwerben. Alle Patenschaften waren im Nu vergeben.
Somit folgte am 23.11.2013 die Pflanzung mit Hilfe von freiwilligen Helfern, Paten und der Gärtnerei Echterhoff. Am Pflanztag gab es viel zu tun: Pflanzlöcher mussten ausgehoben und Pflanzkörbe als Wurzelschutz gebogen werden. Literweise Wasser vom Friedhof wurde zum Angießen benötigt und Pfähle zur Stabilisation mussten in den Boden gerammt werden.
Folgende alte Sorten wurden gepflanzt:
Apfel
- Boskoop
- Klarapfel
- Rheinischer Bohnapfel
- Zuccalmaglios Renette
- Haferapfel
- Westfälischer Gülderling
- Gewürzluike
- Paderborner Seidenhemdchen
- Schöner von Wiedenbrück
- Ontario
- Roter Eiserapfel
- Finkenwerder Prinzenapfel
- Kaiser Wilhelm
- Gravensteiner
- Westfälische Tiefenblüte
- Dülmener Rosenapfel
- Roter Boskoop
- Rote Sternrenette
- Biesterfelder Renette
- Berlepsch
Birne
- Speckbirne
- Gellerts Butterbirne
- Griesbirne (Gute Graue)
- Vereins Dechantsbirne
- Conference
Pflaume
- Hauszwetschge
- Bühler Frühzwetschge
Direkt zu Beginn der Obstwiesenidee wurde eine Gruppe namens „Obstwiesenfreunde“ gegründet. Seitdem kümmert sich diese Gruppe um die Pflege des Geländes. Über das Jahr verteilt fallen verschiedene Aufgaben und Events an, die wir in regelmäßigen Treffen planen:
- Der Obstbaumschnitt im Februar wird meist mit einem Schnittkurs verbunden um interessierten Verlern das Erlernen von Theorie und Praxis zu ermöglichen.
- Baumscheiben müssen zum Teil noch freigehalten werden, um schwächeren Bäumen eine bessere Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
- Organische Düngung erfolgt zum Teil in den Wintermonaten, speziell im oberen Teil der Wiese, wo die Bodenbedingungen und damit der Baumwuchs nicht optimal sind.
- Die Mahd erfolgt einmal im Jahr maschinell und ein bis zweimal im Jahr mit Schafen dank freundlicher Unterstützung der Schäferei Georg Flötotto. Dennoch müssen Randbereiche und die Regionen um die Baumstämme immer wieder von Hand freigeschnitten werden.
- In heißen Sommern ist ab und an immer noch eine Wässerung der Bäume erfolgt.
- Mittlerweile sind auch erste nennenswerte Erntemengen zu verzeichnen.
- Im Herbst steht einmal jährlich ein Konzert auf der Obstwiese mit wechselnden Künstlern an.
- Beim Volksfest Verler Tod wird jedes Jahr eine Apfelkuchen-Cafeteria sowie eine Apfel-Sortenauswahl mit Verkostung im oder vor dem Heimathaus angeboten.
- Nach Absprache stellen wir die Fläche gerne weiteren Gruppen/ Vereinen zur Verfügung (nach der Heuernte oder in den Wintermonaten).
In Planung sind:
- Weitere Botanik-Exkursionen
- Bau von Nisthilfen
- Anlegen einer Trockenmauer, Totholzbereichen und Sandflächen als Lebensraum für verschiedene Insekten
- Erneuerung der Einzäunung
Obstwiesenfreunde und die, die es noch werden wollen, sind immer herzlich willkommen. Wir freuen uns über Deine Kontaktaufnahme unter obstwiese@heimatverein-verl.de.